Ich gebe es ehrlich zu: Selbst ich hätte nicht damit gerechnet.
Ein einzelnes 400-Watt-Solarmodul – mobil, faltbar, manuell ausgerichtet – liefert an einem einzigen Tag fast 5 Kilowattstunden Energie? Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Und doch ist es genau das, was ich in meinem jüngsten Outdoor-Experiment erlebt habe.
Aber der Reihe nach.
📍 Der Versuchsaufbau – mit Aussicht auf den Fjord
Ich befinde mich derzeit auf Senja, einer der schönsten Inseln Norwegens – genauer gesagt: am Steinfjord, weit im Norden. Hier ist Mitte Juli, die Luft ist klar, die Sicht ist frei – und die Sonne? Die geht einfach nicht mehr unter. Willkommen im Polartag.
Mein Setup:
– ein 400-Watt-Solarmodul, mobil und per Hand aufstellbar
– eine Powerstation als Speichereinheit
– und ganz viel Zeit, das Modul immer wieder zur Sonne auszurichten
🌞 Die Sonne im Kreis – und warum das wichtig ist
Während wir in Mitteleuropa die Sonne von Osten nach Westen wandern sehen, beschreibt sie hier oben einen flachen Kreis am Himmel. Das bedeutet: Auch nachts ist es hell – die Sonne bleibt sichtbar, wenn auch tief.
Diese Besonderheit erlaubt es, praktisch rund um die Uhr Solarstrom zu ernten. Selbst in den „Nachtstunden“ zwischen Mitternacht und 6 Uhr morgens liefert mein Modul noch 50 bis 100 Watt Dauerleistung. Tagsüber liegen die Werte zwischen 295 und 335 Watt, bei optimaler Ausrichtung sogar konstant darüber.
🔧 Manuell nachgeführt – ohne Technik, nur mit Gefühl
Was das Ganze noch beeindruckender macht: Ich nutze keine automatische Nachführung.
Ich drehe das Modul alle paar Stunden manuell zur Sonne – einfach per Gefühl.
Der Ertrag? Deutlich höher als bei starrer Installation. Der Unterschied: Frühmorgens, abends und sogar nachts kann ich gezielt Licht einfangen, das anderen Modulen entgeht.
🔌 Was lässt sich mit 4,7 kWh anfangen?
Hier ein paar Beispiele, was ich mit dem erzeugten Strom machen konnte:
– Meine Wohnmobil Kühlschrank läuft problemlos durch
– Ich habe Laptop, Kamera-Akkus und Drohnen vollständig geladen
– Beleuchtung, Router und Lüfter laufen problemlos weiter
– Und ich habe noch Puffer für bewölkte Tage in der Powerstation
🧠 Was ich daraus mitnehme
Dieses Experiment zeigt einmal mehr:
Nicht die Modulgröße allein ist entscheidend, sondern der Standort, die Ausrichtung und das Verständnis für den Sonnenverlauf.
Gerade im Sommer, im hohen Norden, kann man mit kleinen Modulen Großes erreichen – wenn man die Gegebenheiten richtig nutzt.
📥 Daten, Grafiken & Ressourcen
Für alle, die es genauer wissen wollen:
Ich habe eine Leistungskurve Visualisierung als Bild erstellt – perfekt für eigene Auswertungen.
👉 Du findest alles im zugehörigen YouTube-Video auf Grüne Pixelwelt – oder direkt hier zum Download.
🔗 Schau dir das Video dazu an
🎥 YouTube-Video: „Fast 5 kWh mit nur 400 Watt?! Was hier passiert, glaubt dir keiner…“
➡️ https://youtu.be/JqMYaRT_06c
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Grüne Pixelwelt – Technik zum Anfassen, Energie zum Selbermachen.
Bis zum nächsten Mal – mit Sonne im Herzen und Strom im Akku!
